Die „Queen of Less“ will mehr:
Jil Sander kehrt zurück!
In den letzten zwei Jahren hat Jil Sander für das japanische Label Uniqlo sehr erfolgreich eine eigene Modelinie entworfen. Aber eine Hanseatin in Tokio? Irgendwann muss sie Heimweh bekommen haben, denn jetzt ist sie wieder zurück. Seit letzter Woche arbeitet sie erneut als Kreativchefin für Jil Sander, das Label, das sie 1968 gegründet hat: „Die Herausforderung“ sei „riesengroß“, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Sie wolle anknüpfen an die Tradition ihrer Firma und „moderne Mode“ machen, „in der das Individuum zu seinen Stärken findet.“
Viele Designer gehen ins Ausland. Jil Sander kommt immer wieder zurück. 1999 verkaufte sie die Mehrheit ihrer Firma an die italienische Prada-Gruppe. Doch schon ein Jahr später wurde die Zusammenarbeit beendet. Die Designerin ging auf Reisen, segelte durch die Karibik, besuchte ferne Länder, wie den Iran und Russland. 2003 kehrte sie zu ihrem Label zurück, aber nur für kurze Zeit. Nun das erneute Comeback. Alessandro Cremonesi, der Geschäftsführer des Unternehmens, teilte der Presse mit, dass die Bedeutung, die Jil Sanders Leidenschaft und visionäre Kraft für die Zukunft des Unternehmens hätten, gar nicht hoch genug einzuschätzen sei.
Mega-Chef Ted Linow mag den klaren Stil von Jil Sander: „Ihre Mode ist hanseatisch-elegant, aber auch modern. Eine einzigartige Kombination. Jil Sander bereichert die Hansestadt und die Modewelt.“ Immer wieder sind Mega-Models in der Vergangenheit in Kampagnen, Modenschauen und im Showroom von Jil Sander in Erscheinung getreten, darunter Christina Kruse, Hartje Andresen und Tatjana Patitz. Das Topmodel gerät beim Namen Jil Sander ins Schwärmen: „Sie ist eine meiner Lieblingsdesignerinnen. Die drei Kampagnen, die ich für sie gemacht habe, gehören zu meinen Lieblingskampagnen. Kleidung von Jil Sander ist super-luxuriös, feminin und klassisch. Ich liebe die Schlichtheit ihrer Entwürfe.“ Christina Kruse freut sich ebenfalls: „Es ist wunderbar, dass sie zurückkommt“, sagt sie, „mein Porte-Monnaie tut mir jetzt schon leid…“